Donnerstag, 31. Juli 2008

Ein paar Systemgedanken

Der Mechanismus
Es wird mit zwei Würfeln gegen einen Mindestwurf gewürfelt. Die Art der Würfel geht aus den Stufen eines Attributes und einer Fertigkeit hervor. Dabei gilt folgende Zuordnung.
  • Stufe 1 = W4
  • Stufe 2 = W6
  • Stufe 3 = W8
  • Stufe 4 = W10
  • Stufe 5 = W12
Um eine Probe abzulegen wählt man ein passendes Attribut und eine passende Fertigkeit, würfelt mit den beiden Würfeln um den Mindestwurf zu übertreffen. Außerdem gibt es noch bestimmte Charakterzüge (Prägungen, Talente, Berufe) die Boni in Form von festen Zuschlägen für bestimmte Proben geben. Ist ein Mindestwurf also kleiner oder gleich genauso so hoch wie die festen Zuschläge gilt eine Probe als automatisch gelungen.
Die Würfel können explodieren, d.h. das bei der höchstmöglichen
Augenzahl eines Würfels dieser Würfel nocheinmal geworfen werden und die Ergebnisse addiert werden.

Wieviele Attribute und Fertigkeiten gibt es?
Es gibt 5 Attribute, namentlich
  • Körper
  • Reflexe
  • Verstand
  • Willenskraft
  • Präsenz
Außerdem gibt es noch 20 Fertigkeiten. Über einige bin ich mir noch nicht ganz im klaren. Mehr dazu wahrscheinlich im nächsten Eintrag. Die Fertigkeiten werden aber sehr allgemein gehalten sein. Es wird eine Fertigkeiten für Nahkampf, eine für Fernkampf oder auch nur eine Fertigkeiten für Handwerk und eine für Wissen geben. Eine Verfeinerung der Fähigkeiten und die Individualisierung eines Charakters findet dann über Talente und Nachteile statt.

Was sind Prägungen?
Prägungen wird das genannt was einen Charakter in seinem Leben erlebt und eben geprägt hat, bevor er zum SC wurde. Im Spiel heißt das, dass Prägungen während der Charaktererschaffung gewählt werden und bestimmte weitere Charakterzüge "freischalten" um sie steigern zu können. Außerdem soll an ihnen der bisherige Lebensweg grob abgelesen werden können. Prägungen sollen im wesentlichen dazu dienen die Charaktererschaffung schneller erfassbar zu machen. Es gibt zwar nur eine recht überschaubare Anzahl an Attributen und Fertigkeiten, allerdings dürfte die Zahl der Talente und Nachteile recht zahlreich sein. Wenn man die Auswahl über Prägungen und Berufe einschränkt dürfte die Charaktererschaffung etwas schneller von der Hand gehen weil die Auswahl übersichtlicher wird. Es sollte möglich sein die Prägungen rauszulassen und seinen Charakter völlig frei zu generieren. Man könnte auch mit wenig Aufwand eine optionale Regel anbieten die es ermöglcht Charaktere anhand der Prägungen auszuwürfeln.

Was sind Berufe?
Berufe sind natürlich erst einmal selbst erklärend. Bäcker kann ein Beruf sein oder Schmied oder Soldat. Doch alle Berufe haben eines gemeinsam: Sie schalten eine Vielzahl von Talenten und Fertigkeiten frei, ähnlich wie Prägungen. Auch wenn erst bestimmte Prägungen bestimmte Berufe erlernbar werden lassen. Denn jemandem der in einem kleinen Dorf am Rand einer Einöde aufgewachsen kommt garantiert nicht auf die Idee Artillerist werden zu wollen. Die Prägung Am Rand der Einöde schaltet eher Berufe wie Jäger, Kundschafter oder Überlebenskämpfer frei. Wobei das natürlich nur Beispiele sind. Welche Prägungen es genau gibt steht noch zu überlegen.
Auch hier ist das Ziel natürlich die Charaktererschaffung übersichtlich zu gestalten und dem Charakter bereits ein wenig Hintergrundgeschichte mitzugeben. Außerdem überlege ich noch ob man Berufe auch noch im Spiel erlernen kann um damit Fertigkeiten billiger steigerbar zu machen oder eben auch bestimmte Talente nur über einen Beruf kaufbar sind.

Was sind Talente?
Talente sind im Grunde das was in anderen Spielen Feats, Sonderfertigkeiten, Egdes und z.T. auch Vorteile sind. Es sind regeltechnische Konstrukte die feste Boni auf Proben geben aber auch in einem gewissen Rahmen andere Regeln des Systems zu umgehen oder gar zu brechen. Teilweise kann man sie in Stufen (von 1 - 10) kaufen oder sie müssen nur einmalig erworben werden.
Wenn bspw. alle Charaktere 6 Schritt pro Sekunde laufen können kann ein Charakter mit dem Talent Sprinter vielleicht 8 Schritt pro Sekunde schaffen. Auch hier gilt das das natürlich nur Beispiele sind. Welche Talente es genau geben wird muss man noch sehen.

Mittwoch, 30. Juli 2008

Ich will Endzeit!

Zweiter Eintrag, Zeit für ein wenig Bashing.

Ich will Endzeit und Post-Apokalypse,
aber ohne Heulerei und Hoffnungslosigkeit, ohne Style over Substance, ohne die Attribute Dark (bäh!) oder Primal, ohne Dystopie, ohne gehirngewaschene, genmanipulierte Kindersoldaten (ui...Monsterspoiler ;) ) und ohne allzuviel Fantasy. Ich will also kein Degenesis, Heredium, Engel oder was sonst noch so zur neuen deutschen Endzeit gehört. Elyrion, Earthdawn fallen unter diesen Bedingungen natürlich ebenfalls raus.
Endzeit mit Supermutanten, fiesen Motoradbanden und einer "Packen wir es an"-Stimmung in der die SC anstatt nur ums Überleben zu kämpfen auch noch eine neue Welt mitgestalten und wieder aufbauen können findet man allerdings überhaupt nicht bzw. nur sehr schwer. Vorallem wenn es auch noch auf Deutsch sein soll. Gamma World und Wasteworld sind schon lange OOP und All flesh must be eaten kann man schon zweifelnd gegenüber stehen weil es ein Unisys-Derivat ist. Noch dazu ist es mehr auf Überleben und Mangelverwaltung ausgelegt und nicht darauf das die SC coole Aktionen hinlegen und eine neue Welt formen. Bei Maddrax dient der Untergang der Menschheit eher dazu zu erklären warum aufeinmal Vogelmenschen und Rattenpsioniker die Welt bevölkern. Nein, nein, nein so geht das nicht. ;) Ach ja...D20 Apocalypse ist...nun ja...D20 eben. ;)
Was macht man also wenn auf die Idee kommt man müsse I'am Legend, MadMax, 28 days/weeks later, Fallout, The Fall usw. im P&P bespielen?
Man muss es wohl selbst in die Hand nehmen. Also ab geht der wilde Ritt auf der Bombe.

Unter dem Arbeitstitel Cäsium 133 sammle ich im Moment ein paar Gedanken wie das Setting aussehen könnte. Dabei soll es sich nicht um etwas Neues und Revolutionäres handeln. Vieles ist einfach abgekupfert und neu zusammen gesetzt. Es soll nur ein Spielgefühl und Atmosphäre schaffen die den o.g. Beispielen nahe kommt. Wie schwer manche Elemente gewichtet werden kann man später noch sehen.

Wie kam es zum Untergang?
Atomkrieg, wie sonst? Der göttliche Fingerzeig, damit das Wort Apokalypse auch benutzt werden darf, kam früher.
Wenn in der Hölle der kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde. Tja...und eben genauso geschah es. Ein Virus aus einem Labor für Biowaffen mutierte und verwandelte die Menschheit in Zombies. Das Ding war so ansteckend das man der Lage schnell nicht mehr Herr wurde. Auch die Brand- und später Atombomben konnten die Ausbreitung dieser neuen Seuche nicht verhindern, also kein "Happy End" alà Outbreak. Aber der amerikanische Kontinent ist schon mal ziemlich kaputt. Ähnlich erging es Russland und Afrika. Denn zur Eindämmung der Seuche wurde die Waffen nicht nur auf dem Boden der USA eingesetzt. Nein, in ihrer maßlosen Arroganz und Verzweiflung wurden auch andere Städte und Landstriche mit akutem Zombiebefall bombadiert und ausgelöscht. Zwischen den verbrannten und radioaktiv verseuchten Ruinen von Moskau, Washington und Berlin stromern also Untoten-Horden auf der Suche nach "Hiiiiirrrrrnen" herum. Unter dem Einfluss von radioaktiver Strahlung erwiesen sich die Infizierten auch noch als äußerst mutationsfreudig. Viele Zombies gingen einfach daran zu Grunde. Andere allerdings veränderten sich zu Monstern von beliebiger Form, Farbe und Größe ausgestattet mit beliebigen Fähigkeiten.

Wie konnte die Menschheit überleben?
Einige Jahre vor der Seuche weitete sich ein Konflikt zwischen China und den USA zu einem neuem Wettrüsten und zu einem zweiten kalten Krieg aus. Zu dieser Zeit betrat ein Konzern namens Confident Shell Corporation (CSC) die Weltbühne. Dieser baute auf der ganzen Welt riesige Bunkerstädte für jeweils mehrere tausend Einwohner. In diesen Bunkern, den Shells, konnte man sich ein sicheres Heim für diese unsicheren Zeiten kaufen. Kontrolliert wurden diese Bunker von vernetzten, künstlichen Intelligenzen. Nach dem Ende der Welt sollten die Tore geöffnet und viele glückliche Menschen die neue Welt aufbauen und sie sich erneut Untertan machen. Auf das der Kreis sich schließe. Natürlich nahmen diese Dienstleistung nicht nur Privatleute in Anspruch sondern auch Militärs, Regierungen und andere Konzerne.
Doch natürlich lief vieles nicht so wie geplant, oder doch? Jedenfalls beschlossen viele der KI die Bunkertore überhaupt nicht oder erst viel später als geplant wieder zu öffnen. Die Vernetzung der Bunker versagte schon bevor überhaupt die erste ICBM explodierte. Ganz davon zu schweigen das dass Zombievirus natürlich auch einige der Bunker infizierte.
Außerhalb der Shells gab es natürlich ebenfalls Überlebendem, immerhin 500 Millionen weltweit. Diese Überlebenden frönen allen Formen des menschlichen Zusammenlebens das man sich vorstellen kann. Von Anarchie über Basisdemokratie bis zum Feudalsystem ist alles vertreten. Wie diese Gemeinschaften ihr Überleben sichern ist ebenfalls vielfältig, ob durch Ackerbau, Piraterie und Raub oder als Jäger und Sammler.

Was spielt man denn überhaupt für Charaktere?
Ich denke da eher an Bunkerbewohner die diese kaputte Welt erforschen. Vielleicht schickt die Bunkergemeinschaft von Shell 23 eine Gruppe aus um zu sehen was vor dem Tor los ist. Vielleicht muss aber auch eine bestimmte Ressource beschafft werden. Oder vielleicht gehören der Gruppe auch die letzten Überlebenden oder Verbannte von Shell 56 an. Die nun zusehen müssen wie es weiter geht.
Alternativ kann man natürlich auch einen der Überlebenden von außerhalb der Shells spielen. Die Motive dürften ähnliche sein.

Über das Regelsystem habe ich mir (natürlich) auch schon ein paar Gedanken gemacht. Es wird eine Veränderung und vorallem Erweiterung von einem System sein das ich früher schon einmal entwickelt habe.
Mit schweben da sowas wie Mutations-Punkte vor, ähnlich wie damals in Endland. Die bestimmte Effekte welcher Natur auch immer hervor rufen. Außerdem ein Verfallssystem wie in Warhammer oder Cthulhu um die geistige Gesundheit ebenfalls darzustellen. Mal sehen...oh und natürlich fast, furios, fun um den Supermutanten mit großen Wummen ordentlich in den Hintern treten zu können.

Projekt beginn

Hallo zusammen,

wie schon so oft fange ich ein neues Projekt im Bereich der Rollenspielentwicklung an. Diesmal soll es um das Thema Post Apokalypse gehen.
Aus irgendeinem Grund habe ich das Gefühl das ich wesentlich produktiver bin wenn ich das Gefühl habe das meine Arbeit irgendwie wahrgenommen wird und ich nicht allein für mich im stillem Kämmerlein herum bastle. Deshalb starte habe ich mir vorgenommen das neue Rollenspiel innerhalb dieses Blogs zu entwickeln. Ich weiß, ich weiß. Ich scheine ein hohes Geltungsbedürfnis zu haben. ;) Wenn mir das aber hilft wenigstens einmal ein von mir angefangenes Projekt von Anfang bis Ende durch zu ziehen ist diese Eigenschaft vielleicht diesmal nicht die Schlechteste.
Naja.. mal sehen, vielleicht klappt das ja diesmal besser und ich bleibe dauerhafter und motivierter am Ball als sonst.
Schließlich will ich ja nicht noch mehr Karteileichen bei Blogspot produzieren.